Sicherheitstüren

Sicherheitstüren müssen je nach Situation verschiedenen Ansprüchen gerecht werden:

1. Einbruchschutz
2. Durchschusshemmung
3. Brandschutz
4. Schutz vor klimatischen Einflüssen
5. Schallschutz
6. Strahlenschutz

1. Der Einbruchschutz (Security) ist in der Europäischen Norm geregelt. Je nach Widerstandsklasse (Resistance Class, RC) wird eine Türe bei der Prüfung unterschiedlichen Testverfahren ausgesetzt. Je tiefer die RC ist, desto tiefer sind die Testanforderungen, und daher ist der Schutz vor Einbrüchen geringer.  Die Badertscher Innenausbau AG stellt Einbruchschutztüren in den Klassen RC 2, 3 und 4 her.

2. Bei der Durchschusshemmung muss die Türe auf die Durchschlagskraft der Waffe ausgelegt werden. Bei durchschusshemmenden Sicherheitsgläsern ohne Splitterabgang wird die Sicherheitsklassifizierung mit der Bezeichnung NS (No Specilas) ergänzt.

3. Der Brandschutz (Safety) ist oft eine Basisanforderung für eine Sicherheitstüre. In der Schweiz werden VKF-Normen für die Einteilung der Brandschutztüren verwendet. Viele Türen werden in der Kategorie EI30 gefordert und gebaut, wobei

- E für Etanchéité (Abdichtung), Widerstand gegen Feuer,

- I für Isolation gegen Wärme und Feuer,

- die Zahl für die geforderte Dauer des Schutzzieles in Minuten steht.

Somit ist eine EI30 Türe 30 Minuten feuerdicht und isolierend.

4. Wenn eine Sicherheitstüre als Aussentüre (beispielsweise die Hauseingangstüre) oder als Türe zwischen zwei Klimazonen gebaut wird, kommen zusätzliche Anforderungen bezüglich thermischer Isolation und Widerstandsfähigkeit gegen klimatische Einflüsse hinzu.

5. Die Schalldämmung bei Türen wird mit der Einheit R’w dB angegeben. R’w ist die am Bau gemessene Schalldämmung eines nach ISO definierten Frequenzbereichs und entspricht der Schallpegeldifferenz zwischen Sende- und Empfangsraum.  R’w  berücksichtigt ebenfalls die unterschiedliche Hörempfindung in den verschiedenen Frequenzbereichen einer Schallwelle.

Gemäss dem Technischen Merkblatt Nr.005 des VST lassen sich für Türen innerhalb des gleichen Gebäudes folgende Richtwerte als Empfehlung ableiten:

Türe R’w

Korridor – Schlafzimmer 30 - 32 dB

Korridor – Wohnzimmer 30 - 32 dB

Korridor – Büro 30 - 32 dB

Korridor – Büro mit erhöhter Diskretion 35 - 37 dB

Korridor – Musikzimmer 35 - 37 dB

Schlafzimmer – Schlafzimmer 35 - 37 dB

Büro – Büro 35 - 37 dB

Büro – Büro mit erhöhter Diskretion 37 - 40 dB

Arztpraxis – Wartezimmer 37 - 40 dB

Hotelzimmer – Hotelzimmer 40 - 43 dB

6. Strahlenschutztüren werden in Bereichen mit erhöhter Strahlenbelastung eingesetzt. Dies ist vor allem in Röntgenzimmern von Arztpraxen, in Krankenhäusern und Labors der Fall.